Interview mit Claudia Schnabel

Fronhausens Claudia Schnabel ist die einzige Bürgermeisterin im Landkreis. Die zweifache Mutter kann mit Zahlen umgehen, denn während ihrer beruflichen Karriere war sie in führender Position bei einem großen Biotechnologie- bzw. Pharmaunternehmen tätig.  Seit vielen Jahren ist sie auch politisch aktiv. Bereits 2006 wurde sie Gemeindevertreterin und Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen und Soziales und war Mitglied der Kindergartenkommission.

Claudia Schnabel vertritt die Initiative Fronhausen und wurde 2015 zur Bürgermeisterin von Fronhausen gewählt. Damit wurde sie mit Beginn des Jahres 2016 die erste Frau im Landkreis auf einem Bürgermeisterposten. 2021 wurde sie erneut gewählt, am 1. Januar 2022 begann ihre zweite Amtszeit. Anlässlich der Erteilung der Baugenehmigung für das GEFRA-Bauprojekt „Vorderster Boden“ haben wir mit ihr gesprochen.

 

Claudia Schnabel, Bürgermeisterin von Fronhausen

Claudia Schnabel, Bürgermeisterin von Fronhausen

GEFRA-Webteam: Frau Schnabel, Fronhausen ist eine wunderschöne Ortschaft in einem attraktiven Landkreis. Wie wichtig ist neuer Wohnraum für die Gemeinde?

Claudia Schnabel: Durch unseren Haltepunkt an der Main-Weser-Bahn mit guten Verbindungen ins Rhein-Main-Gebiet und nach Kassel, aber auch aufgrund der vierspurigen B3 mit schnellem Anschluss an das Autobahnnetz ist Fronhausen eine gefragte Wohngemeinde. Wir haben außerdem eine steigende Anzahl an Arbeitsplätzen vor Ort, und möchten den Arbeitnehmern kurze Wege ermöglichen. Leerstand gibt es weder im Kernort, noch in den Ortsteilen, und das Angebot auf dem Wohnungsmarkt ist stark begrenzt.

GEFRA-Webteam: Sie haben sich immer für den Zuzug von Familien und eine zukunftsorientierte Bebauung des Baugebietes „Vorderster Boden“ eingesetzt. Ist die Erteilung der Baugenehmigung auch ein Erfolg für Sie persönlich?

Claudia Schnabel: In unserer Gemeinde fehlen definitiv Wohnungen in allen Größenordnungen. Die im Gebiet „Vorderster Boden“ neu geschaffenen Angebote werden dazu beitragen, einer guten Mischung an Singles, Familien, Jung und Alt in einem neuen Quartier eine Heimat zu bieten. Aber insbesondere die entstehenden barrierefreien Wohnungen werden dazu beitragen, dass auch wieder ein Angebot an „gebrauchten“ Einfamilienhäusern in unserer Gemeinde entsteht, weil die bisherigen Eigentümer bei Bedarf eine altersgerechte Wohnform in der gewohnten Umgebung beziehen können.

GEFRA-Webteam: Was halten Sie von den konkreten Planungen für das Baugebiet, insbesondere von dem als Terrassenhaus angelegten L-Gebäude?

Claudia Schnabel: Oft erlebt man Widerstand gegen innerörtliche Verdichtung aus der unmittelbar betroffenen Nachbarschaft. Dies ist hier nicht der Fall gewesen, denn die geplante Bebauung ist optimal auf die Umgebung abgestimmt. Das Terrassenhaus bildet einen guten Übergang zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Besonders die Planung der Stellplätze unter dem L-Gebäude wertet das Gebiet enorm auf. Statt große Flächen für Parkplätze zu verschwenden, verschwinden die Fahrzeuge unter dem Haus.

GEFRA-Webteam: Vielen Dank für das Gespräch!

 

 

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Frauke Nolting über das Bauprojekt Fronhausen

Fronhausen: Die Baugenehmigung liegt vor

 

Ansicht von Westen. Im Hintergrund und links das L-Gebäude.

Ansicht von Westen. Im Hintergrund und links das moderne Terrassenhaus.

Ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Der Kreisausschuss des Landkreises Marburg Biedenkopf hat die Baugenehmigung für das Terrassenhaus in Fronhausen erteilt. Damit steht einem Baubeginn nichts mehr im Wege.

Als Auflage der Gemeinde Fronhausen ist die von der GEFRA bereits geplante Retentionszisterne zu erbringen. Damit wird Regenwasser gesammelt und zurückgehalten. Das ist nicht nur ein ökologisches Merkmal, weil das gesammelte Regenwasser grundsätzlich Wasser spart. Gleichzeitig sind  Retentionszisternen ein Schutz bei Starkregen, da die überschüssigen Regenmengen gedrosselt an die Kanalisation abgegeben werden und damit das öffentliche Kanalnetz entlasten wird.

Der Start der Bauarbeiten ist geplant für den Beginn des kommenden Jahres. Die Situation am Baumarkt, auf die wir bereits in einigen Newsmeldungen eingegangen sind, wird sich bis dahin vermutlich noch weiter verbessert haben. Das wäre jedenfalls in unserem Interesse, vor allem aber im Interesse unserer Kunden.

Denn wir von der GEFRA wollen unseren Kunden nicht nur die bestmögliche Qualität anbieten, sondern das auch noch zu einem akzeptablen und fairen Preis. Auf dem Weg dahin ist die Erteilung der Baugenehmigung nach der Hessischen Bauordnung (HBO) ein wichtiger Schritt. Wir freuen uns darüber!

Fronhausen Westansicht, Baugebiet der GEFRA

Blick auf den terrassenförmig angelegten Neubau.

Die Grundrisse der einzelnen Wohnungen können Sie sich bereits jetzt auf unserer Seite anschauen. Dazu genügt eine kurze, kostenlose Registrierung. Dann erscheint im Hauptmenü der Punkt „Exposés“, dort finden Sie nicht nur die Grundrisse, sondern auch viele weitere Informationen über den neuen Wohnraum.

 

 

 

 

 

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Der zertifizierte Verwalter

Der zertifizierte Verwalter

Wussten Sie schon, dass wir über unsere Tochterfirma „Stadtwald GmbH“ auch im Bereich Immobilienverwaltung tätig sind, also WEG- und Mietverwaltung durchführen? Schon vor einigen Jahren haben wir unser Angebot darum erweitert.

Und eines kann ich Ihnen versichern, als Verwalter wird Ihnen nie langweilig, egal, wie gut situiert die Eigentümer und Bewohner Ihrer Anlage sein mögen. Denn auch die haben so einiges auf Lager!

Vor nicht allzu langer Zeit z.B. erhielten wir eine E-Mail von einem Eigentümer, den wir schon länger betreuten. Es handelte sich dabei um eine kleine WEG, weniger als neun Einheiten. Er forderte uns auf, ihm kurzfristig unsere Verwalter-Zertifizierung nachzuweisen.  Wir wiesen ihn dann – zugegeben mit einem leichten Schmunzeln – darauf hin, dass diese Verwalter-Zertifizierung in diesem besonderen Fall nicht notwendig sei und wir Sie ihm daher nicht nachzuweisen brauchen.

Jetzt werden Sie sich wahrscheinlich fragen, wieso? Schließlich ist doch derzeit die Zertifizierung eines Verwalters in aller Munde und die Presse stellt es häufig so dar, als wenn das Zertifikat, das übrigens in reativ kurzer Zeit erworben werden kann, für alle Immobilienverwalter Pflicht wäre. Wieso müssen wir das dann nicht?

Um diese Frage zu klären, sollte man bei den Ursprüngen beginnen. Vor ein paar Jahren war es noch so, dass salopp gesagt jeder, der Langeweile hatte, sich in den Bereichen „Immobilienmakler“ und auch „Immobilienverwalter“ tummeln durfte. Er musste nur nachweisen, dass er keine Straftaten, vor allem im finanziellen und steuerlichen Bereich, begangen hatte und eine Gewerbeerlaubnis vorweisen.

Dass diese Regelung jedoch sehr unglücklich war, stellte sich mit den Jahren dann aber immer mehr heraus. Denn so konnte zwar vielen ein Einstieg in diese Branchen sehr leicht gemacht werden, aber einige von den Quereinsteigern hatten von der Materie wenig bis keine Ahnung. Und so häuften sich die materiellen und immateriellen Schadensfälle, die im Immobilienbereich gern mal in den sechs- oder sogar siebenstelligen Bereich gehen können.

Deswegen hat der Gesetzgeber irgendwann – und das aus gutem Grund – entschieden, dass in beiden Bereichen in Zukunft eine entsprechende Qualifikation ausgewiesen werden muss. Bei der Verwaltung ist das der oben genannte zertifizierte Verwalter.

Im Grunde heißt das, dass der Verwalter einen Lehrgang besucht, bei dem vor allem das Grundwissen zur Verwaltung einer Immobilie Thema ist, darüber eine Prüfung ablegt wird und er dann eine entsprechende Urkunde erhält.

Tatsächlich hat der Gesetzgeber aber auch einige Ausnahmen davon zugelassen.

Bei unserem oben genannten Fall traf witzigerweise gleich mehr als eine Begründung zu.

Denn:

Kleine Verwaltungen (WEGs unter neun Einheiten) müssen nicht zwingend von einem zertifizierten Verwalter verwaltet werden (außer wenn ein Drittel der Eigentümer diesen Nachweis wünscht).

Auf eine Person, die in dem Bereich seit längerem beruflich tätig ist und auch eine Ausbildung im Bereich Immobilien und Verwaltung nachweisen kann, trifft die Pflicht zur Zertifizierung nicht zu.

Geschäftsführerin Frauke Nolting, Immiobilienkauffrau und Immobilienökonomin

Ich selbst bin schon seit mehr als 15 Jahren im Geschäft, außerdem Immobilienkauffrau und darüber hinaus studierte Immobilienökonomin.

Übrigens: Jemand, der sein eigenes Eigentum, also ein Mietshaus oder seine Eigentumswohnung, selbst verwaltet, muss kein solches Zertifikat haben. Nur jene, die fremdes Eigentum verwalten, müssen dieses ggf. nachweisen können, außer in den oben genannten Ausnahmen.

Soviel zum „zertifizierten Verwalter“, aber ich verspreche Ihnen, ich kann Ihnen noch so einige andere amüsante Anekdoten rund um WEG und Vermietung berichten.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit!

Ihre Frauke Nolting

 

Dazu passend: Frauke Nolting zum Thema „Gemeinschaftseigentum, Sondereigentum und Nutzungssonderrecht“

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Verkaufsstart in Beltershausen

Innenvisualisierung des GEFRA Bauprojekts in Beltershausen

Hier kann man sich wohlfühlen! Die Visualisierung eines Balkons der Wohnungen in Beltershausen.

Endlich Verkaufsstart! Ab sofort hat der Verkauf der Wohnungen in Beltershausen begonnen! Es geht um insgesamt 13 Wohnungen, die zum Verkauf stehen. Die modernen, hochwertig ausgestatteten Wohneinheiten sind wunderschön gelegen im beschaulichen Beltershausen mit einem großartigen Blick auf die Amöneburg. Alle notwendigen Informationen finden Sie in unseren Kurzexposés, die ab sofort auch die Verkaufspreise für die Wohneinheiten enthalten.

Die Exposés sind – natürlich kostenlos – auf dieser Seite abrufbar, lediglich eine kurze Anmeldung (nur E-Mail und Passwort) ist erforderlich, um den Menüpunkt „Exposés“ zu erhalten und auswählen zu können.

In den Kurzexposés ist alles Wissenswerte über die Wohnungen In Beltershausen enthalten. Der Baustart ist übrigens für das Frühjahr 2023 geplant. Falls Sie Fragen haben oder sich für eine der Wohnungen interessieren, nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf. Wir beraten Sie gerne!

 

 

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Beltershausen: Es wurde Licht

Die Hausgessenen von Beltershausen

Fronhausen: Die Umwelt schonen und Geld sparen

Wie umweltbewusstes Bauen geht, zeigt die GEFRA in Fronhausen. Weil die Vorteile vielfältig sind, wurden eine ganze Reihe von Maßnahmen getroffen, die einerseits die Umwelt schonen und entlasten, andererseits auch bares Geld sparen werden.

Es beginnt mit den regenerativen Energien aus dem zertifizierten Bio-Kraftwerk der Bio-Energiegenossenschaft Fronhausen. Der Holzhackschnitzel-Heizkessel erzeugt die Energie in einer Biogasanlage und verwertet dafür ausschließlich biologischen Abfall, wie zum Beispiel Hecken- und Baumschnitt oder andere Pflanzenreste. Das schont die Umwelt – und die Höhe der Heizkostenrechnung. Außerdem ermöglicht das Biokraftwerk eine Unabhängigkeit von Erdgas oder Erdöl, die wir uns ja im Moment alle wünschten.

Doch das ist noch lange nicht alles, was sich die GEFRA für das Bauprojekt in Fronhausen ausgedacht hat. Die Dachflächen werden gleich zweifach sinnvoll genutzt.

Zum einen werden dort Photovoltaik-Panels aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine Anlage der neuesten Generation, was wichtig ist, um einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen. Der so generierte Strom wird den Wohnungen zur Verfügung gestellt, so dass sich Einsparungen bei den Energiekosten ergeben werden.

Strom treibt heutzutage auch Fahrzeuge an, sogar mit einem guten Wirkungsgrad, weitgehend emissionsfrei und ohne Motorenlärm. Doch oft wird als Argument gegen Elektroautos vorgetragen, dass Bewohner von Mehrfamilienhäusern keine eigenen Ladesäulen erhalten können und die Nutzung von öffentlichen Ladestationen nicht immer gewährleistet ist. Um den Bewohnern der GEFRA-Wohnanlage ein verlässliches und komfortables Aufladen ihrer Elektrofahrzeuge zu ermöglichen, werden wir im Außenbereich etwa zehn Ladesäulen aufstellen, die ausschließlich den Bewohnern der neuen Wohnungen zur Verfügung stehen.

Ansicht von Westen. Im Hintergrund und links das L-Gebäude.

Ansicht von Westen. Im Hintergrund und links das L-Gebäude.

Nun zur zweiten Nutzung der Dachflächen. Die meisten Dächer herkömmlicher Bauobjekte sind mit einem System von Dachrinnen und Abwasserrohren ausgestattet und leiten das Oberflächenwasser direkt in die Kanalisation. Das ist eigentlich zu schade, weil damit Wasser verschwendet wird. Deshalb wird die GEFRA in Fronhausen die großen Flächen der Dächer nutzen und das Wasser in Zisternen sammeln. Diese unterirdischen Wassertanks können große Mengen an Wasser aufnehmen, mit dem dann beispielsweise die Grünanlagen und Gärten bewässert werden können, was den Wasserverbrauch erheblich senken wird.

Ebenfalls als eine umweltbewusste Maßnahme anzusehen sind die „WippBoardBoxen“, die jede Wohnung erhalten wird. Dabei handelt es sich um Briefkästen für Pakete. Vordergründig ist eine „WippBoardBox“ ein Komfortmerkmal, denn damit verpassen die Bewohner nie wieder ein Paket oder Päckchen. Aber von den Vorteilen profitiert jedoch nicht nur der Empfänger, sondern auch die Umwelt: Der Zustelldienst muss nicht erneut eine Zustellung veranlassen, und der Empfänger muss auch nicht zur nächsten Paketstation fahren, um dort sein Päckchen abzuholen. Alles zwar kurze, aber unnötige Wege, die in der Summe eine große Maßnahme sind, um eine weitere Umweltbelastung zu vermeiden.

Und noch etwas: Alle Neubauten der GEFRA sind darüber hinaus grundsätzlich barrierefrei. Die Fenster und Wände sind optimal gedämmt, um vor Lärm und Umweltgeräuschen (auch aus der Nachbarwohnung) geschützt zu sein, und um zu allen Jahreszeiten leichter angenehme Temperaturen zu gewährleisten. Und natürlich auch, um damit den Geldbeutel zu entlasten, denn eine gut gedämmte Wohnung kann eine Menge Energiekosten einsparen.

So geht umweltbewusstes Bauen heute.

 

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Beltershausen: Es wurde Licht

Die Bagger haben ganze Arbeit geleistet. Auf dem Grundstück für das GEFRA-Bauprojekt in Beltershausen wurde die alte Scheune komplett abgerissen, um Platz zu machen für die 13 neuen Wohnungen.

Abbruch der Scheune in Beltershausen

Hier stand die Scheune, die nun abgerissen wurde.

Die Verschattung durch das alte Gebäude, auch auf den angrenzenden Grundstücken, ist nun verschwunden. Durch die aufgelockerte Bebauung wird sie auch in Zukunft erheblich geringer ausfallen.

Nach dem Abriss ist nun deutlicher die wahre Größe des Grundstücks zu erkennen. Wenn Sie sich eine genauere Vorstellung insbesondere von den neuen Wohnungen machen möchten, schauen Sie doch mal in die einzelnen Exposés.

Abbruch der Scheune in Beltershausen

Nach dem Abbruch wird der Bauschutt abtrasportiertz.

Diese sind kostenlos auf dieser Seite abrufbar, lediglich eine kurze Anmeldung (E-Mail, Passwort) ist erforderlich, um den Menüpunkt „Exposés“ zu erhalten und auswählen zu können.

In den Kurzexposés ist alles Wissenswerte über die Wohnungen In Beltershausen enthalten. Falls Sie darüber hinaus gehende Fragen haben oder sich für eine der Wohnungen interessieren, nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

 

 

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Frauke Nolting im Interview

Frage: Hallo Frau Nolting, wie stehen die Dinge zurzeit bei den beiden GEFRA-Bauprojekten Fronhausen und Beltershausen?

Frauke Nolting: Wir können noch kein genaues Datum benennen, zu dem die Errichtung des Rohbaus startet. Grund dafür ist die derzeitige Situation am Baumarkt und am Finanzierungsmarkt.

Frage: Wie würden Sie die Situation beschreiben?

Frauke Nolting: Die Situation ist durchaus chaotisch. Manchmal scheint sie sogar etwas festgefahren zu sein. Die Handwerker geben momentan zwar Angebote heraus, aber immer mit dem Zusatz, dass die Preise zum einen nur über einen kurzen Zeitraum haltbar sind, und zum zweiten, dass  jederzeit Preisaufschläge hinzukommen können. Dies wird häufig als Preisgleitklausel im Vertrag verankert, ist aber für die Kalkulation eines Neubaus nicht akzeptabel.
Am Finanzmarkt sind die Zinsen in die Höhe geschossen, und die Banken haben aufgrund von Auflagen von der Bafin (Anm.: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) massiv die Anforderungen an Neukredite erhöht. Das macht vor allem für die Kunden nicht immer einfach, eine Finanzierung zu erhalten.

Frage: Ist es denn möglich, auch als Bauträger eine Preisgleitklausel in die Verträge zu schreiben?

Frauke Nolting: Nein, als Bauunternehmen dürfen Sie das einbauen, als Bauträger jedoch nicht. Hier möchte der Gesetzgeber, dass der Käufer sich auf den einmal zugesagten Preis verlassen kann. Verschiedene Gerichte haben hierzu bereits Urteile gefällt und das Risiko dem Bauträger zugeschlagen.

Frage: Glauben Sie, dass sich die Zinsen am Finanzmarkt wieder beruhigen werden?

Frauke Nolting: Ich persönlich glaube, dass sich die Situation auf jeden Fall wieder beruhigen wird. Mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da, auch viele Bänker oder Bauunternehmer, mit denen ich in Kontakt bin, erwarten, dass der Markt sich wieder normalisiert. Das hat auch damit zu tun, dass zunächst einmal viele Bauprojekte gestoppt worden sind. Wie genau sich jedoch die Zinsen in den kommenden 10-15 Jahren entwickeln werden, kann vermutlich niemand vorhersagen. Im Moment deutet zumindest nichts mehr drauf hin, dass es nochmal einen extremen Zinssprung geben wird. Im Gegenteil, bei einigen Banken sind die Zinsen im Moment schon wieder leicht rückläufig bzw. stagnieren.

Frage: Sind denn die Bauprojekte in Fronhausen und Beltershausen in irgendeiner Weise gefährdet?

Frauke Nolting: Nein, die beiden Projekte werden in jedem Fall umgesetzt. Ein Baustart bei der derzeitigen, chaotischen Lage wäre aber weder für uns, noch für unsere Kunden vorteilhaft, es würde nur zu gravierenden Problemen kommen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mit dem Bau zu Anfang des kommenden Jahres begonnen wird.

 

 

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Bagger in Beltershausen

Hier das alte Gebäude, das als Scheune genutzt wurde. Gleich kommt der Bagger.

„Platz da“ für die 13 exklusiven Wohnungen, die von der GEFRA in Beltershausen gebaut und vermarktet werden. Deshalb musste ein Objekt auf dem Gelände weichen. Die alte Scheune war eigentlich nur noch eine Ruine, das Dach war seit langem baufällig und der Zustand des Hauses ließ keine Renovierung mehr zu.

Auf diesem Bild steht nur ein Teil des Gebäudes. Das ist die Aufgabe eines Abrissbaggers: Kurzen Prozess zu machen.

 

Nach dem Abriss des Gebäudes kann nun das gesamte, wunderbar gelegene Grundstück in Beltershausen erschlossen werden. Die Erschließung eines Grundstücks ist die unbedingte Voraussetzung für den Bau von Häusern. Wenn Sie genau erfahren möchten, warum dies wichtig ist und welche Maßnahmen getroffen werden, werfen Sie doch mal einen Blick in dieses Video (einfach hier klicken), in dem unsere Geschäftsführerin Frauke Nolting kurz und knackig erläutert, was Sie zum Thema „Erschließung“ wissen sollten. Viel Spaß dabei!

Noch ein Hinweis: Wenn Sie sich anmelden (unten rechts), sehen Sie oben den Menüpunkt „Exposés“. Wenn Sie diesen auswählen, können Sie sich die Kurzexposés der geplanten Wohnungen als PDF-Datei herunterladen.

 

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Fronhausen: Die ersten Kurzexposés sind jetzt verfügbar

Das GEFRA-Bauprojekt in Fronhausen stößt auf großes Interesse! Wir werden immer häufiger auf den aktuellen Stand des Vorhabens angesprochen. Es hatte sich eine kurze zeitliche Verzögerung ergeben, weil wir einige kleine Änderungen am Bauantrag vornehmen mussten. Also haben wir zunächst mögliche Auswirkungen auf die Gestaltung der Grundrisse abgewartet, die jedoch nicht eingetreten sind, so dass wir ab sofort Exposés der einzelnen Wohnungen auf unserer Homepage kostenlos zum Download anbieten.

Kompassansicht Fronhausen

Das L-Gebäude in Fronhausen

Wir informieren Sie auf dieser Homepage über den aktuellen Stand und vor allem auch über die einzelnen Objekte. Nach einer kurzen und einfachen Registrierung erhalten Sie Zugang zu den 59 Kurzexposés der ersten Wohnungen. Diese befinden sich im sogenannten L-Gebäude, das als Terrassenhaus angelegt ist und somit für jede Wohnung eine Dachterrasse bereithält. Diese sind so ausgerichtet, dass sie entweder in Richtung Westen oder in Richtung Süden zeigen. (siehe Abbildung).

Erfahren Sie alles über die geografische Lage, die Infrastruktur und den Schnitt der einzelnen Wohnungen, denn jedes Kurzexposé enthält einen präzisen Grundriss.

Falls Sie Interesse an einer der Wohnungen haben, können Sie direkt mit uns Kontakt aufnehmen. Wir beantworten gern Ihre Fragen. Als erfahrener Dienstleister stehen wir während des gesamten Kaufprozesses an Ihrer Seite.

 

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Frauke Nolting über das Bauprojekt Fronhausen

Interview mit Frauke Nolting

Frage: Hallo Frau Nolting, Baustoffe sind extrem teuer geworden. Das kann auch jeder Heimwerker im Baumarkt feststellen. Preise für Ziegel haben sich verdoppelt, die Preise für Holz sogar vervierfacht. Woran liegt das?

Frauke Nolting: Die Gründe sind vielfältig. Bei den meisten Preisen wird immer noch die Corona-Thematik und natürlich der Ukraine-Krieg genannt. Es wird argumentiert, dass die Herstellungskosten gestiegen sind. Es ist sicher richtig, dass hier auch Gründe zu finden sind, jedoch ist auch die Tatsache für die hohen Preise verantwortlich, dass die Anbieter zocken. Es wird nach wie vor auf immer höhere Preise spekuliert und dass diese auch ohne Murren weiter gezahlt werden.

Frage: Sind auch die Preise für die Dienstleistungen der Handwerker gestiegen? Immerhin haben etwa 80 % der Handwerker bei einer Umfrage Ende 2021 angekündigt, die Preise deutlich anzuheben.

Frauke Nolting: Die Preise für die reinen Dienstleistungen der Handwerker sind tatsächlich gestiegen. Die höheren Handwerkerpreise haben natürlich auch damit zu tun, dass die Handwerker die gestiegenen Rohstoffpreise und die gestiegenen Energiepreise für Strom, Gas oder Benzin an die Kunden weitergeben müssen. Aber vor allem liegt es daran, dass die Betriebe keine Leute mehr finden. Die Politik hat den jungen Leuten über Jahre erzählt, dass das Handwerk eben keinen goldenen Boden hat, und es besser sei, zu studieren. Deshalb fehlen vielen Handwerksbetrieben nicht nur Auszubildende, sondern auch Fachkräfte. Wer also gute Leute bekommen und halten möchte, muss diese auch entsprechend bezahlen.

Frage: Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im April 2022 kalender- und saisonbereinigt um 16,4 % gegenüber März 2022 gesunken. Wird also wegen der hohen Preise weniger gebaut?

Frauke Nolting: Das ist ganz eindeutig der Fall. Wir hören das im Moment in unserem Umfeld von vielen Seiten. Hier bei uns im Sauerland, aber auch im Marburger Bereich, im Kölner oder im Frankfurter Bereich stellen wir fest, dass Bauprojekte zunächst einmal eingefroren werden, weil die horrenden Preise dazu führen, dass sich das Bauen schlicht nicht rechnet. Aber auch neue Planungen werden derzeit zurückgestellt.

Frage: Es ist immer wieder zu lesen, dass wir in Deutschland eine Wohnungsnot haben. Dazu zwei Fragen. Die erste lautet: Sind die Preise für Baustoffe eine Ursache dafür?

Frauke Nolting: Die hohen Preise spielen sicher eine Rolle. Insbesondere die Häuslebauer haben dies deutlich bemerkt, die Objektfinanzierungen sind deutlich zurück gegangen. Aber auch die institutionellen Anleger haben festgestellt, dass sich Bauen zu den angebotenen Preisen nicht lohnt. Häufig haben auch die Banken nicht mitgespielt und von einer Finanzierung abgesehen.

Frage: Es wurde u.a. seitens der Politik bereits eine Wohnraumbegrenzung angesprochen, was bedeuten würde, dass dann eine bestimmte Mindestanzahl von Personen auf einer bestimmten Fläche wohnen muss. Der Hintergrund ist der, dass die Wohnfläche pro Kopf an vielen Orten deutlich gestiegen ist, während gleichzeitig eine Knappheit auf dem Wohnungsmarkt herrscht. Hier die zweite Frage zur Wohnungsnot: Könnte eine Wohnraumbegrenzung tatsächlich helfen, das Problem zu lösen?

Frauke Nolting: (lacht) Die Politik macht es sich an dieser Stelle mal wieder viel zu einfach. Es gibt weiterhin einen Trend zum Single Haushalt. Insbesondere in den städtischen Regionen sind Wohnungen mit eher kleineren Größen begehrt. Mir fehlt an dieser Stelle auch ein wenig die Fantasie, wie denn eine Wohnraumbegrenzung umfassend umgesetzt werden könnte. Mal im Ernst, wer will denn kontrollieren, wie viele Leute tatsächlich in einer Wohnung wohnen, bzw. wie will man einen Käufer, der allein auf 120 m² wohnen will und sich das finanziell leisten kann, das verbieten? Für mich ist das zum Teil auch viel Ideologie, die dahinter steht, ich fühle mich dabei stark an die DDR erinnert!
Und außerdem: Der Druck auf dem Kessel wird ja immer größer. Wir beobachten jetzt schon, auch im ländlichen Bereich, deutlich steigende Mieten. Das ist auch immer ein Zeichen für kanppen Wohnraum. Im Moment werden zwar sehr viele Altbauten saniert, dafür gibt es auch Fördertöpfe. Doch dadurch ist die Wohnungsnot nicht wirklich zu lindern. So viele brauchbare Altbauten gibt es gar nicht. Dazu kommt, dass viele Eigentümer von Altbauten gar nicht die Möglichkeiten haben, jetzt ihre Immobilie komplett zu modernisieren und umzubauen, bzw. die Altbauten sind auch gar nicht in so nennenswerter Größe, dass genug Wohnraum dabei rauskommt, um auch nur ansatzweise dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken.

Frage: Wie werden sich die Preise in diesen beiden Bereichen, Rohstoffe und handwerkliche Dienstleistungen, in Zukunft entwickeln?

Frauke Nolting: Wir gehen eindeutig davon aus, dass in Zukunft sowohl die Rohstoffpreise als auch die Preise für die handwerklichen Dienstleistungen deutlich fallen werden. Wenn nämlich ein derartiger Auftragseinbruch passiert, wie es im Moment der Fall ist, werden die Handwerker ihre Preise nach unten drücken, um Aufträge zu erhalten. Dies gilt auch für die Rohstofffabrikanten. Die Nachfrage reguliert nun mal den Preis. Die Folge wird eine deutliche Marktbereinigung sein.

Frage: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Baubranche in den kommenden Monaten entwickeln?

Frauke Nolting: Wir glauben, dass in den nächsten paar Monaten noch das Chaos weiterhin regieren wird. Dann werden die Preise wie schon beschrieben einbrechen. Die Politik wird sich Gedanken machen müssen, wie sie den Wohnungsbau dann weiter angekurbelt. Instrumente könnten beschleunigte Genehmigungsverfahren, neue Abschreibungsmöglichkeiten und neue Förderprogramme sein. Das sind ja die drei Hebel, über die die Politik in den Wohnungsmarkt eingreifen kann. Und dann wird der Wohnungsbau wieder richtig Fahrt aufnehmen. Denn, wie bereits erwähnt, wir haben in Deutschland Wohnraummangel und das derzeitige Chaos wird diesen noch einmal deutlich verschärfen!

 

 

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